Lukas leistet ganze Arbeit!

 
Mein Motto 2014
Neues Jahr, neuer Job, neues Glück, so lautet auch wieder mein Motto für 2014. Ich bin Lukas, 34 Jahre alt, und habe zum 1.1.2014 meinen Job gewechselt. Die Überlegung, zu wechseln, stand zwar schon lange im Raum, aber bisher hat mir immer noch der nötige Antrieb gefehlt. Was mich dazu bewogen hat, jetzt doch endlich den Schritt zu wagen und in einer kleinen Wirtschaftsprüfung einzusteigen, das war ehrlich gesagt mehr meine Frau als ich selber. Andere Frauen beschweren sich, wenn ihre Männer mehr arbeiten wollen, und dafür in Kauf nehmen, weniger zuhause zu sein. Doch meine Frau ist da das genaue Gegenteil. Sabrina ist selber sehr auf ihre Karriere bedacht, und vielleicht ist das genau der Grund, warum wir einfach so perfekt harmonieren. Sie ist nicht für Kinder und große Familienunternehmungen zu haben, und ebenso wenig bin ich das. Ich habe im Job so viel Verantwortung übernehmen müssen in den letzten Jahren, dass ich es nicht ertragen könnte, auch noch für meine Frau vollständig verantwortlich zu sein, sprich, für eine Frau, die finanziell von mir abhängig ist. Sabrina ist alles andere als das, und das finde ich wahnsinnig attraktiv an ihr.
Mysteriöser Fototermin
Wie ich schon im letzten Gespräch mit meinem neuen Chef erfahren habe, findet Anfang März das Fotoshooting für die neue Internetseite statt. Das trifft sich gut, denn dann bin ich direkt von Anfang an zumindest auch optisch in das Team mit eingebunden, da ich auf jeden Fall auf der Teamseite erscheinen werde. Ich weiß zwar nicht, warum, aber irgendwie mache ich mir ein paar Gedanken über dieses Fotoshooting. Wie ich in den ersten Tagen erfahren habe, muss das Fotoshooting wohl eine ziemlich große Relevanz haben, zumindest, wenn es um die Häufigkeit geht, mit der sich Gespräche im Büro und um dieses Shooting handeln. Aber vielleicht bin ich ja auch nur sehr sensibilisiert auf das Thema, weil man ja in den ersten Tagen immer ganz genau hingehört, worüber sich die Leute so unterhalten, um einen Eindruck zu gewinnen. Zumindest aber habe ich das Gefühl, dass für unsere Chefs der Fototermin Aufschluss darüber geben soll, wie sich jeder nach außen darstellen möchte. Seine Pose und das Outfit kann man natürlich selber wählen, und sich dementsprechend dadurch ausdrücken. Mein Gott, nie hätte ich gedacht, dass ich so viele Gedanken auf einen Fototermin verschwenden könnte!
Ein neuer Anzug
Als ich Sabrina von dem Fototermin Anfang März erzählt habe, meinte sie, dass ich dafür unbedingt noch einen dunkelblauen Anzug bräuchte. Dunkelblau harmoniert wunderbar mit den Beigetönen auf unserer neuen Homepage, hat sie gesagt, weswegen ich mich da unbedingt anpassen sollte. Bloß kein Schwarz, das wirkt zu hart. Tatsächlich habe ich Anzüge in allen möglichen Farben, nur natürlich nicht in dunkelblau. Da ich Sabrina, wenn es um ihr Business-Verständnis geht, vollstes Vertrauen schenke, habe ich mich nun also im Internet nach einem neuen Anzug meiner Lieblingsmarke  Roy Robson umgesehen. Auf Roy Robson vertraue ich nun schon mehr als zehn Jahre, und es gab noch nie eine Marke, mit der ich so lange mitgegangen bin. Der „Modern Fit“ Schnitt von Roy Robson ist für meine Figur einfach unschlagbar, und passt in der richtigen Größe wie angegossen. Sabrina sagt immer, dass sie sich an dem Tag, an dem sie mich das erste Mal in der Mittagspause im Café entdeckt hat, gleich in meinen Roy Robson Anzug verliebt hätte, und erst ein paar Wochen später in mich. Das soll doch was heißen, oder?
Fündig geworden
Beim Herrenausstatter meines Vertrauens habe ich einen wunderbaren, dunkelblauen Anzug von Roy Robson gefunden und bestellt. Er sollte schon sehr bald ankommen, eher heute als morgen. Das Gerede um den Fototermin hat meiner Meinung nach etwas nachgelassen, obwohl der Termin jetzt schon in greifbare Nähe gerückt ist. Doch jetzt, wo ich gut vorbereitet bin, mache ich mir auch weniger Sorgen um mein Outfit an dem Tag, und die Pose, die ich annehmen werde, als vielmehr um mein erstes eigenes Projekt, mit dem ich vor wenigen Tagen betraut worden bin…

Aller Anfang ist schwer
Dass es in einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft anstrengend und kein Zuckerschlecken wird, das habe ich gleich gewusst, und mich daher mental auf den neuen Job eingestellt. In der Rechtsabteilung meines alten Konzerns gab es so viele Angestellte, dass es immer mehrere Spezialisten für einen Fall gab, doch in meinem neuen Unternehmen stellt es sich vielmehr so dar, dass ich im Moment der einzige Verantwortliche für das komplette Projekt bin, und dass meine Kollegen so eingespannt sind, dass sie mir nicht wirklich behilflich sein können. Einerseits weiß ich es sehr zu schätzen, dass ich jetzt schon so viel Verantwortung übernehmen darf, aber andererseits prägen mich in dieser frühen Phase des neuen Jobs natürlich auch noch einige Selbstzweifel. Obwohl ich weiß, dass der Jobwechsel zum jetzigen Zeitpunkt goldrichtig gewesen ist, und dass ich auf Dauer in meinem alten Konzern nicht glücklich geworden wäre, ist es natürlich teilweise ein ganz schön hartes Geschäft. Aber ich habe ja eine Herausforderung gesucht, und deswegen werde ich zumindest natürlich meine Probezeit abwarten, bevor ich mir ein abschließendes Urteil bilde.

Aufwind

Der Fototermin findet in etwas mehr als zwei Wochen statt, und davor habe ich noch eine sehr wichtige Deadline, die ich unbedingt einhalten muss. Das neue Projekt, bzw. das Unternehmen, mit dem ich betraut worden bin, wird mir aber langsam immer vertrauter, und ich beginne, mich richtig gut in die Abläufe einzuarbeiten. Auch mit den Kollegen komme ich mittlerweile gut zurande. Ich hoffe natürlich, dass sich diese positive Bilanz nun erst einmal durchzieht!